Leuchtturm-Rechtschreibesystem (LTR) – zwei Modelle
Beim Leuchtturm-Rechtschreibesystem handelt es sich um eine Intensivtrainingsform, die in Partnerarbeit durchgeführt wird: Die Beteiligten sind der Leuchtturmwart und der Schreiber. Es existieren, je nach Rechtschreib-kompetenz der Partner, zwei unterschiedliche Leuchtturm-Anwendungs-Modelle:
Das betreute Leuchtturmschreiben
Der Leuchtturmwart verfügt über eine ausgereifte Rechtschreibkompetenz (oftmals ist das die Schulische Heilpädagogin oder ein Elternteil). In diesem Falle kann der Schreiber mit seinem eigenen Wortschatz freie Texte formulieren. Der Leuchtturmwart begleitet der Leuchtturmanleitung entsprechend. Diese vereinigt viele pädagogische, psychologische und sprachwissenschaftliche Prinzipien.
Das dialogische Partnerschreiben
Sowohl der Leuchtturmwart wie der Schreiber sind der Rechtschreibung noch nicht mächtig. Deshalb wird ein niveauangepasster Text ausgewählt.
Im Lehrmittel finden sich viele spielerische, niveaudifferenzierte Partnerschreibtexte aus der Lebenswelt der Kinder. Wer geübt ist, kann Hobbybücher oder Zeitungen verwenden.
Resultate
Mit diesem spielerischen Intensivtraining wird in acht bis elf Wochen eine enorme Reduktion der orthografischen Fehlerzahl erreicht.
Mit dem sogenannten «dialogischen Partnerschreiben», welches im Klassenverband durchgeführt wird, werden in dieser Zeit – wie wissenschaftliche Studien bestätigt haben – im Schnitt 30 % aller Fehler reduziert. Mit dem «betreuten Leuchtturmschreiben», kombiniert mit einem Heimtraining, werden sogar bis 70 % der Fehler eliminiert.
Nach diesem Intensivtraining wird das Rechtschreibesystem reduziert weitergeführt oder sporadisch aktualisiert.
Die Anwendung eignet sich bis hin zur praktisch fehlerfreien Rechtschreibung.